Die Toten Füße
Unlängst schrieb ein Mann Namens Platon ein Buch, das den Titel trägt: " der Staat ". Beim lesen dieser Lektüre mag es geschehen, dass sich die Frage aufdrängt, was hat sich geändert in über zweitausend Jahren, seit dieser lebte.
Und er schrieb auch dies, " nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen ".
Und Krieg, das was auch das, was sich in Bürgers G. Kopf abspielte.
Die toten Füße oder eigentlich die abgestorbenen Zehen, wären es die Füße, hätte man in diesem Falle schon fast von toten Menschen reden können, denn ganz ohne Füße hätte er aus eigener Kraft nimmer zurück gefunden, ist die Geschichte einer gestörten Kommunikation.
Es war dies, dass es Bürger G. um jeden Preis über alles hinaus auf den höchsten Gipfel dieser Erde drängte.
Sein Körper, dieses wundervolle Werk gut funktionierender Stoffwechselaktivitäten hatte wohl irgendeinen Schaden erlitten, denn wie sonst sollten sich die fortschreitenden Verständigungsschwierigkeiten innerhalb seiner Grenzen erklären.
Nun gut, Bürger G. mußte hinauf. Die Frage sei erlaubt, wem gehorchte er hier. Seinen Füßen keines Falls, denn die drängte es bei zunehmender Kälte wieder in erträgliche Regionen.
Was hat er vor, fragten sie sich und kamen nur so weit, wir müssen dem Kopf vertrauen, der allein weiß, wohin es geht und was gut ist für uns.
Ja, was denkt man auch als einfältiger Fuß, doch niemals, dass vielleicht eben gerade jener Teil, der alle Last trägt, unter Umständen auch Recht haben könnte.
Bürger G. erreichte den Gipfel, seine Zehen blieben auf der Strecke. Geopfert für die große Sache.
Und die toten Zehen, sie schrieben in den Schatten in den sie fielen, die Frage, die fortan wie ein Echo in dem Dunkel hallt, das sie umfing als sie abgetrennt wurden : nun Kopf, was ist deine Erkenntnis ? Was ist das, was du zurück zu geben hast, das, was all den Tot rechtfertigt ?
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